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Ich über mich | Olympia 1972 |
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Texte |
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Woodstock ist
so lange her Rückblick in der Zeche Carl |
Dem Stargast war
selber
unheimlich, was 1968 bei den 1. Essener Songtagen passierte. Frank
Zappa:,,Viele
Konzerte sind in politische Diskussionen ausgeartet, statt Konzerte zu
bleiben." So bilanzierte der Rock-Star die Veranstaltungsserie, die noch vor Woodstock 40 000 Hippies auf die Beine brachte. Die Zeche Carl blickte am Samstag auf das 25 Jahre zurückliegende Ereignis.
ks
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Ein Rückblick auf die Songtage '68 5o Stunden Musik und nur sieben Stunden
für die Diskussion - dies Mißverhältnis wollte dem
enga- gierten Redner im Saalbau nicht einleuchten. ,,Ein Hauch von
Umsturz lag in der Luft,"
faßte der fil- |
Frank Zappa und Franz-Josef Degenhardt (oben) gehören zu denen, die 1968 in Essen dabeiwaren. Über die Spätfolgen der Songtage diskutierten in der Zeche Carl solche, die selbst dabeigewesen sind. |
Die wenigsten der über 100 Besucher in der Zeche hatten es wohl miterlebt, was der einführende Filmbericht noch einmal zeigte: Eine Sprecherin, die am Mikrophon dafür warb, daß man doch die Diskussion abbrechen sollte, um den Musikern, die spielen wollten, dazu auch die Gelegenheit zu geben. Franz Josef Degenhardt blies zum Klassenkarnpf. Frank Zappa räkelte sich auf einem Bett und räsonierte über politi- sches Bewußtsein. 40 000 Besucher, 200 Künstler, 40 Veranstaltungen - eine Größenordnung mit der - noch vor Woodstock - niemand gerechnet hatte. „Ich hatte Angst“, erinnerte sich Bernhard Graf von Schmettow, der damals das Essener Jugendzentrum leitete, in der anschließenden Diskussion an seine Gefühle angesichts dieses Ansturms. Heute ist er Kulturreferent des Kommunalverbands Ruhr. Gleichwohl, die Aufbruchstimmung erfaßte 1968 auch ihn: „Ich hatte das Gefühl, daß unsere Gesellschaft eine Chance vertan hatte“. Eine Neuauflage der Essener Songtage also? Kein Problem, so Reinhard Hippen, der 1968 das Festival |
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