AMMAR114 - [FUENF 32]

1. Kapitel: Jugendkriminalität

Ihr habt brutal auf ihn eingeschlagen, ihn niedergetreten. Er lag am Boden, hatte Angst um sein Leben, 
und all das nur wegen 'nem kleinen Streit. Er war allein, ihr wart zu zweit.

Er war im Recht, doch das war euch egal, ihr wolltet nen Fight. 
Ganz Deutschland konnte diese Bilder in den Nachrichten sehen. 
Zwei junge Männer, die in der U-Bahn auf nen alten Mann losgehen. 
Und schon begann die Diskussion über kriminelle Ausländer, im Radio in der Zeitung und auf jedem Fernsehsender. 
Wisst ihr eigentlich wie feige ihr seid, wenn ihr so ne Scheiße betreibt? Wollt euch beweisen und macht einen auf breit. 
Mit euren Fäusten wollt ihr euch Respekt erkämpfen, denn Schläge verteilen ist leichter, als den Kopf zu senken, 
die Stimmen zu dämpfen, leichter als nachdenken, sich in der Schule anzustrengen. Stattdessen lasst ihr euch hängen,
wollt Probleme verdrängen. Wo soll das Ganze enden? 

Mann, wann werdet ihr kapieren, so wird euch niemand jemals wirklich respektieren! 
Stellt euch mal vor, es wäre euer Großvater gewesen. Er lege jetzt im Koma und würde in Lebensgefahr schweben. 
Weil ein paar Deppen ihn einfach angegriffen hätten, ihn brutal verletzten, niemand war da um ihn zu retten.

Chorus! (siehe unten)

2. Kapitel: Ehrenmord

Auf offener Strasse, am helligten Tag bewaffnet. Mit einem Messer vollstreckte er die grausame Tat. 
Mit 12 Stichen hat er sie attackiert. Das gemeinsame Kind stand daneben und wurde traumatisiert. 
Er hat es ignoriert, übergoss das Opfer mit Benzin. Ihr ganzer Körper ging in Flammen auf, sie hat laut geschrieen. 
Die Nachbarn haben es miterlebt, sie haben alles gesehen. Er bedrohte jeden, der versuchte, dazwischen zu gehen. 
Er schaute zu, wie sie verbrannte, er nannte sie Schlampe. „Sie hat es nicht anders verdient“, war sein einziger Gedanke. 
Sie hat sich von ihm getrennt, hat sich scheiden lassen, denn sie konnte ihn und seine Schläge nicht mehr verkraften. 
Sie war 24 Jahre alt. Dieser Idiot bereut nichts, nein er freut sich, über ihren Tod. 
Man spricht von Ehrenmord, doch was ist ehrenhaft daran? Es ist ne Schande und er ist kein ehrenhafter Mann. 
Und wenn du meinst so eine Tat sei im Sinne des Islam, dann beschmutzt du die Ehre der Muslime und hast keinen Plan. 
„Es gibt keinen Zwang im Glauben“, so steht es geschrieben. 
Das ist Gottes Gesetz, keiner kann es verbiegen.

Chorus! (siehe unten)

Zwischenteil:

Der Teufel spielt und zockt, er flüstert uns ein. Er macht auf lieb und lockt uns mit dem Schein. 
Wir fallen viel zu oft auf ihn herein, und sind zutiefst geschockt, wenn wir als Verlierer enden. 
Wir lassen uns blenden und denken: er ist ein Freund. 
Doch nein, er ist und bleibt unser größter Feind!

3. Kapitel: Terror

Er war gefrustet von dem Leid und der Ungerechtigkeit, die weltweit seinen Glaubensgeschwistern widerfährt. 
Er war empört, fühlte sich am Boden zerstört. Zu groß war die Last, die täglich sein Herz erschwert. 
Er fühlte sich machtlos und dachte ständig daran, was er bloß gegen diese Machtlosigkeit machen kann. 
Er lernte Leute kennen, die ihn auf neue Gedanken brachten. Radikale, die ihm sagten: er muss jeden Kafir hassen,
die Gesellschaft verachten, sie ist schlecht, wir sind im Krieg. Jedes Mittel sei recht auf dem Weg zum Sieg. 
Wir sind die Guten, wir kämpfen für Gott, sie sind die Bösen. Er ließ sich blenden und folgte ihren teuflischen Thesen. 
Wer nicht so dachte wie sie, ist kein Muslim sondern Verräter. Sie machten aus dem Jungen einen Selbstmordattentäter. 
Nach kurzer Zeit meinten sie, es ist soweit, sein Ticket ins Paradies liegt bereit. 
Er ist ein heiliger Kämpfer, er glaubte jedes Wort. Mit der Zündung in der Hand betrat er den Tatort. 
So viele Menschen wie möglich sollten mit ihm draufgehen.

Er schloss die Augen senkte den Kopf und drückte den Knopf.

Chorus! (siehe unten)

Ende:

Und was ist jetzt? So viele Unschuldige tot und verletzt. Die ganze Welt schaut auf uns, ist entsetzt. 
In den Medien wird schon wieder gehetzt. Du hast die Tücken des Teufels unterschätzt. 
Hörst du wie er triumphiert? Er ist der Einzige, der von deiner feigen Tat profitiert. 
Er hat dich manipuliert und in die Irre geführt. Du hast deinem Ego gedient, warst blind und frustriert. 
Und was ist jetzt? Du hast deinem Frust ein Ende gesetzt, aber Gottes Gesetze verletzt. 
Was willst du sagen, wenn du vor deinem Schöpfer stehst? 
Ist dir klar, welche Sünde du auf deinen Schultern trägst?

Chorus:

Allah hat uns das Leben gegeben, uns aufgetragen, jedem Leben mit Respekt entgegenzutreten, kein Leben zu nehmen. Weswegen missachtet ihr diese Regeln? Wollt ihr euch wirklich mit dem Schöpfer anlegen? 

Allah hat uns das Leben gegeben, uns aufgetragen, jedem Leben mit Respekt entgegenzutreten, kein Leben zu nehmen. Weswegen missachtet ihr diese Regeln? Wollt ihr euch mit dem König der Könige anlegen?